Klischee-Klamotte: Startschuss ins Knie
Falter 10/2018
Ihr wohl als Sprungbrett für die Musikkabarettkarriere geplantes Solo-Debut „Gschisti Gschasti“ gerät Claudia Rohnefeld zum Startschuss ins eigene Knie. Und das trotz sympathischer Bühnenpräsenz und starker Stimme. Doch von Text und Regie fahrlässig im Stich gelassen verkörpert die ehemalige Simpl-Conférencière diverse von billigen Schablonen schwer gezeichnete Typen und hangelt sich an dem anfänglich noch autobiographisch gespannten aber schon bald beliebig baumelnden roten Faden unambitioniert durch Funktionsklamotten und simple Stangenware. Am besten und bisweilen sogar berührend ist sie, wenn sie es – wie bei einem Lied über den Friedhof der Namenlosen – nicht mit aller Gewalt darauf anlegt, witzig zu sein.
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