„Bye-Bye Österreich“: Die Verpuppung der Politik
Falter 11/2013
In Zeiten, in denen der Innenpolitik und einem beachtlichen Prozentsatz ihres Personals eher mit den Mitteln des investigativen Journalismus und der Staatsanwaltschaft beizukommen ist, als mit jenen des Kabaretts und der Satire, sind Spott und Veralberung die vielleicht letzten Waffen der Verzweiflung, mit denen sich diesem täglichen Ärgernis noch Abendunterhaltung abgewinnen lässt. Gelobt sei daher das respektlose Kasperltheater von „maschek“, das so gescheit ist, dass es sich jede Deppertheit erlauben darf. Kein Klischee, dem das Trio im Verlauf der hanebüchenen Handlung (Regie: Thomas Gratzer) nicht lustvoll noch ein paar Tropfen Komik entwringen würde: Faymann als infantilem Stillstand-Fan, Strolz als pinkem Yoga-Manderl, Häupl und Pröll als tschecherndem „Waldorf & Statler“-Duo – und Heinz Fischer als Christoph Grissemann. Die Puppen (Gerhard Haderer) und ihre Spieler (Original Wiener Praterkasperl) sind sowieso wie immer eine Show für sich.
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