Voll auf „Placebo“. Hauptsache spaßig.
Falter 02/2015
Wenn auch noch vier Vorstellungen nach dem oft grotesk überhöhten Premierenbegeisterungspegel die Stimmung vor Otto Normalvergnüglern überschäumt, darf konstatiert werden: Nadja Maleh bereitet ihren Fans mit ihrem neuen Solo „Placebo“ ganz große Freude. Bestens. Vielleicht liegt es aber auch an dem im Verlauf des Abends aus vielen Perspektiven thematisierten Placebo-Effekt? Glaube, Hoffnung und Zuversicht können ja die Realität – oder zumindest ihre Wahrnehmung – beeinflussen. Kaum lässt Comedienne Nadja Maleh ihre bereits seit acht Jahren mit viel Witz und präziser Wandlungsfähigkeit verkörperten Bühnenfiguren antanzen, gibt der Wächter an der Pforte zum Spaßzentrum japsend w.o.. Und das, obwohl sie ihren bewährten Stammspielern inzwischen auch Blondinen- und Burgenländer-Witze in die Schuhe schiebt.
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