Falter 09/2017

In „Fremde (teeren und) Federn“ erkunden Leo Lukas (58) und Simon Pichler (61) anhand von Fakten und frei Versponnenem die Historie des Lachhaften: vom vorsintflutlichen Furzkissen bis zur unfreiwilligen Komik auf Facebook. Preziosen von Kreisler, Tucholsky, Valentin u.a. mischen sie mit eigenen Conférencen, Couplets und Schüttelreimen zu einem Potpourri, das konzeptionell ihrem aus der Zeit gefallenen Stil entgegenkommt – und bei Bedarf als Rechtfertigung für schlechte Witze, bärtige Sketche (Politiker mit Wahrheitsserum) und belangloses Geblödel dienen mag. In bester Erinnerung bleiben indes die Programm-Postkarten (Ulrike Rauch) mit aufwändig auf antik inszenierten Fotos vermeintlicher Vorfahren der Künstler.