Michael Niavarani empfiehlt diesen Mann
Falter 03/2014
Allzu laut dürfe man es aus Rücksicht auf das bislang so sympathisch allürenfreie Wesen von Otto Jaus nicht sagen, bat Michael Niavarani nach der Premiere von „Fast fertig – ein musikalischer Amoklauf“, aber er halte den Kabarett-Newcomer für „ein Jahrhundert-Talent“. Deshalb hat er ihn ja auch bereits 2011 ans „Simpl“ und im Vorjahr für seine Komödie „Reset“ nach Berndorf engagiert. Jaus dürfte tatsächlich mit mehreren Musen gleichzeitig etwas laufen haben: Er kann pointiert texten, gewitzt erzählen, komisch darstellen, behände Klavier spielen und makellos singen. Von Oper über Jazz bis Grönemeyer. Bei Bedarf alles innerhalb weniger Takte. Ein unverschämt professionelles, amüsantes Solo-Debut. Mainstream-Entertainment halt. Ab Herbst verstärkt er das auch zu schrägeren Narreteien neigende Kollektiv der „Langen Nacht des Kabarett“. Möge er sein Begabungsbündel dann in diesen originelleren Gefilden eigenständige Blüten treiben lassen.
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