Gunkl im Kampf gegen das Potemkinsche Kuschelland
Falter 09/2014
Der Kasperl war es, der uns mit seiner sinnlosen Frage „Seid ihr alle da?“ zu unreflektierten Ja-Sagern erzogen habe. Statt unbequeme Zweifel anzumelden, ducken wir uns in gut gelaunter Gemeinsamkeit in unser „Potemkinsches Kuschelland“. Religion sei ja auch nur so ein „kollektives Stockholm-Syndrom mit selbsterfundenem Geiselnehmer“.
In „So Sachen“ verknüpft der Genaunehmer Gunkl seinen „Stapel Anmerkungen“ zu einer pointierten Polemik im Dienste der Aufklärung. In geschliffener, präziser Sprache geißelt er Dummheit und Bequemlichkeit, die Verstand vernebeln und Fortschritt verhindern. Als guter Motivationstrainer natürlich gespickt mit Hoffnungsfreude, dass die Menschheit irgendwann erwachsen wird. Denn das menschliche Gehirn wolle ja lernen. Bei Erkenntnisgewinn schüttet es Glückshormone aus. Dafür ist Gunkl ein sehr guter Beleg.
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