Gebrüderzwist im Hause Moped: Scherz beiseite
Falter 03/2020
Wer während der ersten Hälfte der „Gebrüder Moped Show“ (Regie: Klaus Eckel), in der sie ihr entlarvendes Spiel mit verfälschten Wahrheiten in ein oft nerviges Comedykostüm zwängen und ihm mit billigen Gags einen schalen Beigeschmack verleihen, an der bühnenkünstlerischen Entwicklung des Duos zu zweifeln beginnt, ist ihm geradewegs auf den Leim gegangen. Denn genau deshalb bricht Bruder Martin die Show kurzerhand ab und hievt die Mopeds auf den Prüfstand der umfassenden Selbstkontrolle: In einem konfliktreich geschliffenen und spannend pointierten Dialog diskutieren sie nach der Pause die Mechanismen und Grenzen ihrer politsatirischen Möglichkeiten in Zeiten von Fakt und Fake – und den richtigen Lebensweg in Zeiten von Öko und Ego. Raffiniert gemacht.
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