Beziehungsgeplänkel: Im Bett mit „Malediva“
Falter 03/2012
Ein schwules Pärchen versucht, gemeinsam einzuschlafen. Vergeblich. Sticheleien und Streitigkeiten über diverse Ehe-Alltäglichkeiten vereiteln jede Friedlichkeit: gewohnt gewitzte Dialoge, die dereinst, da Lo Malinke und Tetta Müller noch als außerirdisch und androgyn anmutende, bleich geschminkte Gestalten auftraten, als charmanter roter Faden zwischen ihren poetisch-schrägen Liedern und grotesken Abschweifungen fungierten. Für „Pyjama Party“ haben sie ihn indes mit teils schon fast schlager-schmalzigen Beziehungs-Liedern (Florian Ludewig am Flügel) zu einem schmalen Läufer verwoben. Pointierte Paartherapie und Romantik mit Rissen. Eh entzückend und unterhaltsam. Aber wenig originell. Schwul macht Scherze nicht besser. Hat irgendjemand je daran gezweifelt, dass es in Schlafzimmern am anderen Ufer auch nicht anders zugeht ?
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